Die weiße Burg

Interessantes, gut gemachtes Würfeldarftingspiel

Die weiße Burg ist ein beeindruckendes Brettspiel, das mit seinem attraktiven Preis punktet. Ähnlich wie Die rote Kathedrale verfügt das Spiel über ein klassisches, an die Brettspiele der 90er Jahre erinnerndes Design, jedoch sind die Farben lebendiger, und das Setting im feudalen Japan ist für viele Spieler sehr interessant. Die Spielkomponenten sind beeindruckend und auch die Box ist positiv hervorzuheben. Die Schachtel ist nämlich ungewöhnlich klein und es passen alle Komponenten gerade so hinein.
Das Spielprinzip von Die weiße Burg ist vielschichtig, dreht sich jedoch um die drei Farben der gemeinsamen Würfel. Jeder Zug besteht darin, einen Würfel von einer der Brücken zu wählen und auf einem Aktionsfeld zu platzieren. Kleinere Zahlen sind schlechter, gewähren jedoch Laternen-Aktionen, die im Verlauf des Spiels zu einem leichten Engine-Building führen. Ähnliches Engine-Building entsteht durch Aktionen auf dem Spielerbrett, die sich verbessern, wenn Figuren (Krieger, Gärtner, Hofleute) vom Spielerbrett auf das zentrale Spielfeld verschoben werden, sowie durch die Bonusaktionen jeder Platzierung. Das Spiel bietet viele Möglichkeiten, Punkte zu erzielen, aber die meisten ergeben sich aus dem geschickten Platzieren der Meeple auf dem Spielbrett. Das Spiel ist anspruchsvoll und belohnt Erfahrung. Die ersten Partien mögen frustrierend sein, da die Spieler sich erst in die Taktiken einarbeiten müssen, aber das erhöht die Wiederspielbarkeit. Trotzdem ist Die weiße Burg unterhaltsam, da fast jeder große Zug ein Gefühl von Kombinationen vermittelt.
Zusammenfassend ist Die weiße Burg zwar nicht originell, aber es bietet ein schlankes, cleveres und unterhaltsames Spielerlebnis. Mit ansprechender Grafik und klaren Regeln ist es ein Spiel, das Eurogame-Fans glücklich machen wird. Es eignet sich besonders gut für 1 oder 2 Spieler und sorgt für spannende Partien.