Trajan

Artikelnummer: 33-0134
Kategorie: Kartenspiele
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    Beschreibung

    110 A.D. - das römische Imperium befindet sich unter seinem Herrscher „optimus princeps“ Trajan auf dem Höhepunkt seiner Macht.
    Die Grenzen sind gesichert und der Blick wendet sich wieder dem Inneren des Reiches zu - Rom.
    Nutzen Sie die Chance und gewinnen Sie an Macht! Mit der richtigen Taktik können Sie Ihre Gegenspieler ausmanövrieren und am Ende den Sieg erreichen.



    Spielmaterial:

      214 Spielmarken aus stabilem Karton
      125 Holzteile
      60 Warenkarten
      4 Spielertableaus
      1 Spielanleitung
      1 Spielplan
      1 Stoffbeutel

    Merkmale

    Alter: ab 12 Jahre
    Spieleranzahl: für 2 - 4 Spieler
    Autor: Stefan Feld
    Spieldauer: 30 Minuten pro Spieler
    Gewicht: 1.950 g
    Produktgröße: 230 x 320 x 75 mm
    Kategorie: Strategiespiele
    Sprache: D
    Verlag: Huch!

    Anleitung

    Spielanleitung

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    Hirntwist für Fortgeschrittene

    Trajan ist beileibe kein Leichtgewicht. Zwar ist das Spiel schon beim ersten Mal spielbar, ohne dass man systemische Fehler macht, doch es bedarf einiger Partien, bis man wirklich weiß, wie man effektiv punktet. Die Mechaniken sind dabei recht ausgeklügelt, so dass es ein Spiel für Fortgeschrittene und Profis ist.

    Zunächst kurz zum Thema: Trajan spielt in Rom, man versucht, seine Macht beim Kaiser zu mehren. Hierbei gibt es sechs verschiedene Betätigungen, um dies zu erreichen: Feldzüge, Handel, Senat, Forum, Trajan und Bau.

    Das Thema ist hierbei allerdings völlig belanglos und hat mit der Mechanik nichts zu tun. Von der Seite betrachtet ist es ein reines Sammeln von Punkten auf verschiedene Arten, das aber derart viele Taktiken zulässt, dass es einfach Spaß macht.

    Die einzelnen Aktionen können durch das eigene Tableau verstärkt werden. Dies ist Herzstück und Motor des Spiels. Jeder Spieler hat auf seinem Tableau 6 Schälchen, in denen zu Beginn 2 Steine von 6 verschiedenen Farben eingesetzt werden. Ist man am Zug, werden die Steine einer Schale genommen. Nun wird auf jede folgende Schale ein Stein abgelegt. Die letzte Schale, die bedient wird, wird aktiviert. Die Aktion, die der Schale zugeordnet ist, wird ausgeführt. Hat man vorher mit einer Trajan-Aktion hier ein Plättchen eingebaut, darf man entweder zusätzliche Aktionen ausführen oder erhält Punkte. Es bedarf hier also einiger Weitsicht, die Aktionen geschickt zu verbinden, um einerseits die richtige Aktion zum richtigen Zeitpunkt auszuführen und andererseits hierbei noch die Bonusaktionen zu aktivieren.

    Autor Stefan Feld stellt den Spielern darüber hinaus die Aufgabe, das Volk durch Brot und Spiele zu befrieden. Ein Rundenzähler, der durch die Bewegungsweite auf den Spielertableaus schneller oder langsamer läuft, gibt an, wann das Volk zu versorgen ist. Gelingt das nicht, hagelt es Strafpunkte.

    Das Material ist, trotzdem das Spielbrett recht farblos wirkt, sehr gelungen und pragmatisch. Es ist dennoch zu spüren, dass die Mechanik wichtiger als das Design ist und dem Spielprinzip alles andere untergeordnet ist.

    Trajan ist darum ein herausragendes Spiel für Taktiker, Tüftler und Zugoptimierer, lädt dadurch aber massiv zum Grübeln ein, was die Downtime teilweise erhöht. Dennoch ist es für fortgeschrittene Spieler absolut empfehlenswert, da es großen Spaß macht, die einzigartige Mechanik der Schälchen als Motor zu bedienen und zu grübeln, wie man mit recht wenigen Zügen das Maximum raus holt.

    22.10.2018
    Nettes Spiel, aber zeitraubender Spieleaufbau

    In Trajan führen die Spieler abwechselnd eine von 6 Aktionen aus, um durch Handel, Bau, Eroberung und Einfluss im Senat der erfolgreichste unter des Kaisers Herrschaft zu werden.

    Das Spielfeld zeigt verschiedene Bereiche, in denen die Spieler ihre Aktionen ausführen. Jeder Spieler verfügt über ein Tableau, auf dem Plättchen gesammelt werden, v.a. aber einen Aktionskreis mit 6 Mulden aufweist, auf dem bei jedem Spieler insgesamt 12 Aktionssteine in 6 verschiedenen Farben verteilt sind.
    Das Spiel verläuft über 4 Quartale zu je 4 Runden, welche aus unterschiedlich vielen Aktionen bestehen.
    Der aktive Spieler nimmt alle Steine einer (Start-)mulde und verteilt sie im Uhrzeigersinn in die folgenden. Jene Mulde, in der der letzte Aktionsstein gesetzt wird, gibt an, welche Aktion ausgeführt wird.
    Als erstes wird der Zeitstein auf der Rundenleiste so weit gezogen, wie Aktionssteine bewegt wurden. Wurde hierbei der Startpunkt des Rundenzählers überschritten, erfolgt nach dem Zug des Spielers eine Rundenwertung.
    Sollte in der Zielmulde die nun dort liegenden Aktionssteine farblich mit dem dort anliegenden Trajansplättchen übereinstimmen, so führt der Spieler die entsprechende Sonderaktion durch. Anschließend darf die eigentliche Aktion des Feldes durchgeführt werden. Dies können sein:
    1. Hafen: Hier erhält man Warenkarten bzw. kann diese in Siegunkte umtauschen.
    2. Forum: Der Spieler nimmt sich ein beliebiges Plättchen vom Forum und legt es bei sich ab.
    3. Militär: Hiermit kann eine Legion ausgehoben, der eigene Feldherr in die Provinzen gezogen werden bzw. diesem eine Legion folgen lassen, wodurch man ein Bonusplättchen bzw. Punkte erhält.
    4. Trajan: Man nimmt sich eines der ausliegenden Trajansplättchen und legt es an eine seiner Mulden an.
    5. Senat: Wer diese Aktion auswählt, rückt auf der Senatsstimmenleiste voran.
    6. Bauen: Hier kann ein Bauarbeiter angeworben oder ein Gebäude der Auslage errichtet werden (wobei für das erste einer Sorte noch ein Bonus ausgeschüttet wird).

    Endet eine Runde, so wird ein Bedarfsplättchen aufgedeckt. Sollten bereits 3 Bedarfsplättchen offenliegen (also 3 Runden gespielt worden sein), endet ein Quartal. Nun müssen die Bedürfnisse des Volkes von den Spielern (mittels gesammelter Plättchen) erfüllt werden. Fehlen ein oder mehrere, so verliert der Spieler eine steigende Zahl an Siegpunkten.
    Wer die meisten Senatsstimmen hat (auch modifiziert durch gesammelte Plättchen), darf sich ein ausliegendes Wertungsplättchen (fürs Spielende) aussuchen. Wer die zweitmeisten hat, erhält das verbliebene und muss es mit der niedrigwertigeren Seite vor sich legen.
    Zuletzt werden verbliebene Plättchen abgeräumt und neu aufgefüllt, ebenso die benutzten Schiffe reaktiviert.

    Nach dem letzten Quartal gibt es noch Punkte für verbliebenes Material, errichtete Gebäudereihen und die Wertungsplättchen (z.B. 2 bzw. 1 Punkt für jeden Legionär in einer Provinz oder 3 bzw. 2 Punkte für bestimmte verbliebene Waren, etc.)

    ->Fazit: Der Mechanismus des Versetzens der Aktionssteine ist interessant (und erinnert an das Windrad bei Finca) und man muss seine eigenen Züge, als auch die Möglichkeiten der Mitspieler, kalkulieren, was bei Grüblern allerdings echt lange dauern kann. Dazu kommt ein materialreicher Spielaufbau, bei dem jede Menge Plättchen/Karten unterschiedlich gemischt und verteilt werden müssen. Also: Spiel selbst nicht schlecht, aber zeitraubender Aufbau und mitunter lange Wartezeiten.

    06.02.2020
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