Point of View - Lost Places

Gute Idee, gute Umsetzung ... aber etwas lang

Info: Spoiler-frei

Ich konnte Point of View als Promo auf der SPIEL 24 testen und war begeistert. Ein kooperatives Spiel bei dem es wirklich auf Jede ankommt. Keine künstlichen geteilten Informationen wie eine geheime Kartenhand, sondern alle sehen die selbe Insel. Gleich aber doch anders. Denn während ich die Insel von Norden aus sehe, sieht meine Nachbarin von Osten, die nächste von Süden und die letzte von Westen. Um die gestellten Rätsel zu lösen, kommt es immer wieder auf wirklich jede Person am Tisch an, denn meine Vermutung wird ganz schnell durch den Blickwinkel meiner Mitspielerin abgeändert oder widerlegt und schon hat eine weitere Mitspielerin einen entscheidenden Hinweis wo auf der Insel wir etwas spannendes finden könnten. Hier sind wirklich alle am Tisch gleich wichtig. Ohne den namensgebenden Blickwinkel der anderen komme ich nämlich nicht weit.
Auch der erste Fall im Grundspiel läuft genauso ab. Ein echtes kooperatives Erlebnis. Aber leider mit etwas über einer Stunde und mitunter merkwürdigen/unnötigen Fragen gefühlt zu lang. Wo die Demo in einer Viertel Stunde sehr spannend ist und Lust auf mehr macht ist die erste Mission des Grundspiels einfach etwas...träge. Diesen Makel kann aber leicht entgegen gewirkt werden. Teilt einfach selbst die Fälle nochmal in der Hälfte auf. Wäre zumindest beim ersten Fall problemlos möglich. Was sonst negativ aufgefallen ist ist die Graphik. Es hat den Charm der Anfänge von 3D Computerspielen aber eben auch die Ungenauigkeit eben jener. Gerade weil es oft auf Details ankommt hätte ein anderer/detaillierer Graphik-Stil dem Spiel sicher gut getan.

Vergleichbare Spiele: im weitesten Sinne Exit, Unlock!, aber eher Sherlock oder MicroMacro