Ohanami

„OHANAMI“ – FAZIT

Review-Fazit zu „Ohanami“, einem glückslastigem Kartenspiel.


[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: Steffen Benndorf
Illustration: Christian Opperer
Verlag: NSV
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl., frz., span., tschech., ital., poln., port., griech.: https://nsv.de/spielregeln/ (s. „O“)

[Fazit]
Die Spieler müssen über drei Runden hinweg, bis zu je 10 Karten vor sich in Reihen auslegen, immer darauf achtend, dass nur höher- oder niedriger-wertigere Zahlenkarten an Vorhandene angelegt werden dürfen. Passen einmal Karten nicht an die vorhandene Reihe, dürfen bis zu insgesamt 3 Reihen alternativ gelegt werden, um dort Karten abzulegen – oder unpassende Karten werden abgeworfen (es können 0, 1 oder 2 Karten pro Zug angelegt werden). Die 10 Karten pro Runde werden dabei per Draft-Mechanismus herumgegeben (2 Karten aussuchen, Rest weitergeben (je Runde links, recht, links)) und nach jeder Runde gibt es eine eigene Wertung, bei der die Farben der Karten getrennt abgerechnet werden (Runde 1: blau, Runde 2: blau und grün, Runde 3: blau und grün und grau und als Abschlussrechnung noch rosa).
Wer zum Schluss die meisten Punkte auf dem Punkteblock vorweisen kann, gewinnt!

„Ohanami“ spielt sich angenehm simpel und flink, entsprechend zugänglich sind auch schon die ersten Partien. Besonderes Augenmerk – auch glücksabhängig, je nach Kartenauswahl – auf die Farben zu legen, lohnt sich allerdings nicht immer, also z.B. in der ersten Runde nur „blaue Karten“ sammeln. Denn zum einen wird man durch das Draften kaum immer die passenden Karten erhalten und zum anderen gleicht es sich meist wunderbar aus, durch die spätere Punkteverrechnung der anderen Farben (z.B. in der ersten Runde wenig blaue, aber viele grüne und graue Karten zu erhalten, lohnt sich bei den Abrechnungen in Runde 2 und 3, auch wenn die blauen Karten immer mitgenommen werden, denn die grünen und grauen Karten sind mehr Punkte wert). Natürlich sollte man auch nicht übertreiben und in den ersten beiden Runden nur „graue Karten“ sammeln, denn dann geht man immerhin 2 Runden lang komplett leer aus. Es kommt also schon auf eine gewisse Balance an, aber wir konnten diese als nicht sooo schwerwiegend in den Testrunden empfinden.
Rundum macht „Ohanami“ aber viel Spass und die Karten sehen vor allem wunderschön aus, nur der Block hätte etwas dicker sein dürfen oder zumindest beidseitig bedruckt, so sollte man gleich Kopien anfertigen und hoffen, dass bald Ersatzblöcke angeboten werden.

[Note]
4 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/270314/ohanami
HP: n/a
Ausgepackt: n/a

[Galerie]
http://www.heimspiele.info/HP/?p=27715

Abwechslungsreiches Spiel für Zwischendurch

Bei dem Kauf war ich erst skeptisch. Ich finde das Thema und Design persönlich nicht so ansprechend. Das Spiel macht jedoch sehr viel Spaß. Wenn man mal weiß, was die richtige Strategie zum Sieg ist, kommt es allerdings mehr auf das Glück der Spieler an.

Im Spiel zu zweit nicht so gut

Wir spielen gerne Spiele zu zweit. Hier ist es unserer Meinung etwas seicht weil eher wenig passiert. Wir sind ins allerdings sehr sicher das das Spiel in einer 4er Runde an Reiz gewinnt.

Gemächlich plätschert der Brunnen

... oder so ähnlich fühlt sich Ohanami an. Es bringt eingefleischte Rommé und Skatspieler durchaus an den Tisch und vereint so mit seinen knappen Regeln Generationen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es so ziemlich egal ist, welche Taktik man verfolgt, der Glücksfaktor gleicht alles wieder aus. Ruhige Spielatmosphäre und das tolle ist, dass man seinen Stapel immer wieder weiterreicht, also auch notorischen Pechvögeln, die immer ein schlechtes Blatt bekommen, die Argumente ausgehen.
Es spielt sich sehr angenehm, wenig aufregend, der Kick fehlt ein bisschen, aber es ist trotzdem irgendwie einfach schön. Für den Preis auf jeden Fall eine gute Sache für den Campingplatz oder Urlaub, schnell hat man andere Leute eingespielt.

Ein rundum gelungenes Kartenspiel!!

In Ohanami (jap.: Kirschblütenfest) von Steffen Benndorf versuchen zwei bis vier Spieler ab acht Jahren Gärten aus verschiedenen Motivkarten mit Zahlenwerten anzulegen.

Zu Spielbeginn bekommt jeder Spieler aus 120 Karten mit verschiedenen Zahlenwerten 10 Karten verdeckt ausgeteilt.
Es gibt blaue, grüne, graue und rosa Motivkarten. Kein Zahlenwert ist doppelt vorhanden.
Nun muss sich jeder von seinen Handkarten zwei aussuchen und diese verdeckt vor sich ablegen.
Danach werden die restlichen Handkarten an den Nachbarn weitergegeben, dieser reicht wiederum seine Karten weiter.
Beim Auslegen der Karten kommt es darauf an, die Zahlenkarten in der richtigen Reihenfolge auszulegen. Die Spieler können bis zu drei Gärten, ergo Zahlenreihen, anlegen.
Immer nach zehn verbauten Karten ist eine Runde vorbei.
Nach jeder Runde kommt eine Wertung und nach 3 Runden ist der Bauspaß auch schon vorbei.

Fazit:
Ohanami ist ein rundum gelungenes, schnell gespieltes Kartenspiel und kommt immer wieder gerne auf den Tisch, bzw. die Couch.
Das Draften der Karten geht schnell und macht tierisch Spaß.
So kann man schon mal bewusst gewisse Karten zurückhalten, dass sie der andere nicht bekommt.
Der geniale Clou die Farben in den Wertungsphasen unterschiedlich zu bepunkten bringt spannende Entscheidungen mit sich.
Ohanami ist schnell erklärt, gespielt, elegant designt, hübsch gestaltet und macht richtig viel Spaß.
Mal wird mutig sein, zB. im Sinne von, mir ist die Farbe wichtiger als der Abstand der Zahlen zueinander, belohnt, mal nicht.
Es ist kurzweilig, auch ein super Zweipersonenspiel und kam bisher in jeder Runde gut an. Ohanami skaliert sehr gut auf die verschiedenen Spielerzahlen. Zu zweit kommen 60 Karten gar nicht ins Spiel. Zu viert sind alle im Spiel, was auch unterschiedliches Antizipieren und Ausspielen mit sich bringt.
Für mich ist Ohanami ein moderner Klassiker der kleinen Kartenspiele.

Überraschend gut

Ohanami hat uns positiv überrascht. Klar, es ist ein wirklich einfaches seichtes kleines Spiel. Aber dennoch macht es Laune und spielt sich super locker und gemütlich runter. Bei uns bleibt es selten bei nur einer Partie, es reizt immer wieder zu versuchen das Optimum herauszuholen. Einfache Regeln, schnell erklärt.
Und doch steckt mehr dahinter, als man in den ersten Partien vermutet. Besonders zu zweit kann man spekulieren, welche weitergegebenen Karten man vielleicht noch mal zurückbekommt und dann gut für sich nutzen kann.
Top Spiel für zwischendurch.