Notre Dame

Ein Klassiker unter den Pick-and-Pass-Draftern

Notre Dame ist als ein Spiel, das bei alea erschienen ist und bei dem Stefan Feld als Autor gelistet ist, wirklich genau das, was man darunter erwarten würde. Wir haben eine Auswahl nebeneinanderstehende, mehr oder weniger gleichwertige Aktionen, die wir im Laufe einer Partie in einer bestimmten Anzahl aktivieren können. Mit diesen Aktionen erwirtschaften wir uns Ressourcen oder verbessern langsam unsere Situation auf dem Spielbrett. Die Aktionsauswahl läuft über das Pick-and-Pass-Drafting von Karten. Jeder Spieler hat ein Deck von neun Karten, wobei die Decks bei allen identisch sind. Zufällig werden von diesem drei gezogen, man sucht sich eine aus und gibt die übrigen weiter. Nachdem jeder Spieler so drei Karten erhalten hat, werden reihumg abwechselnd zwei Karten ausgespielt und die dritte verdeckt abgeworfen. Ein Mechanismus, der mich immer wieder begeistert.
Die Aktionen als solche, sind nicht unbedingt einfallsreich. Es gibt Felder, deren Erträge steigen, je öfter man diese Aktion durchführt. Es gibt Felder, die einem keine Vorteile bringen, jedoch Nachteile verhindern und es gibt Felder, auf denen man kleinere Belohnungen bekommt, diese aber dafür flexibler aussuchen kann.
Interessant wird das Spiel durch die Personenkarten. Davon werden am Anfang jeder der neuen Runden vier aufgedeckt, die somit eine Auslage mit möglichen Zusatzaktionen bilden. Am Ende jeder Runde, kann jeder Spieler eine beliebige davon ausführen, wenn er dies mit einer Münze bezahlt. Man kann also einen tollen Vorteil bekommen, muss aber auch die nätigen Ersparnisse dafür zurückgelegt haben.
Mir hat das Spiel gefallen. Die Materialqualität ist gut und die Illustrationen sind auch gelungen, jedoch etwas zu klein geraten auf dem variablen Spielbrett.