Northgard - Uncharted Lands

Spannend von Anfang bis Ende

Das Spiel ist definitiv nix für friedliebende Spieler, denn ohne Konfrontation geht es einfach nicht. Hier wird Area Control gespielt und Konflikte werden kriegerisch gelöst.

Doch vor dem Kampf um Gebiet steht oft die Erkundung, denn nur ein Teil der Ländereien sind bekannt und das Spielfeld kann durch Kartenaktionen, die generell das Spiel steuern, erweitert werden. So entstehen neue Gebiete, die abgeschlossen werden können, um so neue Territorien zu erzeugen, um die später gekämpft werden kann. Diese können durch andere Kartenaktionen besiedelt oder bebaut werden.

Beim Kampfsystem greift das Spiel auf ein höchst simples Kampfsystem zurück, in welchem Stärken verglichen werden, Ressourcen für zusätzliche Stärke ausgegeben werden können und dann noch Würfel ein paar Stärkepunkt hinzufügen. Wer mehr Punkte hat, gewinnt die Schlacht, Tote gibt es nicht zwingend. Stattdessen wird der unterlegene Spieler vertrieben. Daraus resultiert, dass schon in der Folgerunde der Gegenangriff erfolgen kann.

Um das Land balgt man sich an mehreren Gründen. Zum einen bringen Ländereien Rohstoffe ein, die zum Bau von Gebäuden und Ernähren der Armee nötig sind. Weiter gibt es Siegpunkte für abgeschlossene Landschaften. Und schlussendlich geht es um die begehrten Bauplätze. Gebäude geben Boni wie zusätzliche Karten, Rohstoffe oder Verteidigungswerte, um sich Angreifern zu erwehren.

Ziel des Spiels ist der Besitz von drei großen Gebäuden. Wer diese am Rundenende hält, gewinnt sofort. Sollte es nach 7 Runden keiner geschafft haben, gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Es ist also theoretisch auch friedsam möglich, durch Erkundungspunkte zu gewinnen, wahrscheinlicher aber ist, dass früher oder später Angriffe unumgänglich sind, um zu vermeiden, dass jemand drei große Gebäude besitzt.

Durch die häufigen Schlachten und das variierende Kräfteverhältnis kann bis zum Schluss jeder gewinnen, selbst wenn die Armee vielleicht kleiner ist. Denn je größer die Armee, desto teurer der Unterhalt und wer seine Armee nicht versorgt, wird die Auswirkungen schnell spüren.

Northgard punktet durch die hohe Spannung über das gesamte Spiel sowie das einfach gehaltene Spielprinzip. Dennoch kann es vorkommen, dass zwischenzeitlicher Frust entsteht, wenn man unglücklich sitzt und ggf. in einer Runde von mehreren Seiten verhauen wird. Verloren ist das Spiel aber selbst dann nicht, wenn man einmal komplett vom Board gefegt wurde, denn wer alles verloren hat, darf an anderer Stelle neu beginnen und auch dort kann man ja möglicherweise die nötigen Gebäude bauen. Verloren hat meistens keiner bis es wirklich rum ist. Das ist selten und ein großes Plus!