Karuba Junior

Mehr Geschichte als Spiel

In Karuba Junior sind wir auf einer Expedition in den Dschungel, müssen vor Piraten entkommen und Tigern ausweichen um am Ende alle Schätze zu finden.

Karuba Junior trägt zwar den Namen der Erwachsenenversion, hat mit dem eigentlichen Spiel aber nicht mehr viel zu tun. Wir ziehen aus einem Vorrat an verdeckten Plättchen entweder Dschungel, Tiger, Schätze oder Piratenschiffe und handeln dann entsprechend.

Bei Piratenschiffen rücken wir die angegebene Anzahl an Feldern mit dem Piratenschiff vor. Schaffen es die Piraten zum Strand, haben wir verloren. Bei allen anderen Wegeplättchen, dem Tiger und den Schätzen legen wir die Plättchen regelkonform an das bestehende Wegenetzwerk an.

Strategie gibt es bei dem Spiel anders als bei der Erwachsenenversion gar keine. Das mag sich jetzt vielleicht langweilig anhören, das Spiel kommt bei uns aber trotzdem regelmäßig auf den Tisch, denn der Spannungsfaktor und die Geschichte, die man den Kindern beim Spielen darstellen kann, macht genug Spaß. Das Holzschiff ist wunderschön, die Figuren wertig und die Plättchen sehen auch sehr malerisch aus.

Als Erwachsener kann man das Spiel auch ein wenig herauszögern, in dem man den letzten Schatz heimlich ein wenig abseits vom großen Stapel platziert oder eine Hand drauf hält. Da Karuba Junior im Prinzip kaum Spiel und mehr eine Geschichte ist, trägt das zum Spannungsbogen wesentlich besser bei, den man den Kindern präsentiert. Wenn man den Kindern dann unauffällig den fehlenden letzten Schatz zuschiebt, während die Piraten schon fast am Strand sind und wir schon mehreren Tigern ausgewichen sind, ist es für die Kinder das größte, wenn sie am Ende ganz knapp doch noch gewinnen.

Anders als bei Carcassonne Junior ist das Spiel auch sehr gut dafür geeignet, den Kindern den Spielmechanismus des Plättchenanlegens beizubringen.

Bei der Altersangabe würde ich eher 3 bis 5 Jahre vorschlagen. Ältere Kinder werden das Spiel nach ein paar Mal spielen sehr schnell langweilig finden.