Imperial 2030

Heute Amerikaner, morgen Russe

Imperial 2030 ist der Nachfolger von Imperial. Der Unterschied: In Imperial spielt man auf einer recht engen Europakarte mit 5 Heimatregionen pro Nation und in Imperial 2030 spielt man auf der Weltkarte mit 4 Heimatregionen pro Nation. Die Nationen sind Russland, China, Indien, Brasilien, USA und Europa.
Ziel des Spielst ist es, nicht etwa die Welt zu erobern, sondern am Ende des Spiels möglichst hohe Investitionen in den möglichst mächtigsten Ländern zu haben. Mächtig werden die Nationen allerdings durch Inbesitznahme von Regionen auf der Karte. Imperial (2030) ist also zur Hälfte ein Aktienspiel und zur anderen Hälfte ein Kriegsspiel. Allerdings ist man als Spieler nicht an eine Nation gebunden, sondern kann hier und da investieren. Wer die höchste Investion in einer Nation hat, bestimmt die Geschicke dieser auf dem Rondel. Es spielen daher in jeder Besetzung alle 6 Nationen mit. So haben manche Spieler mehrere Nationen zu lenken und andere vielleicht (zeitweise) gar keine.
Durch die Aktion Steuern bekommen die Nationen Geld. Von diesem können Fabriken oder Einheiten gekauft werden. Fabriken erhöhen die Steuereinnahmen und die Produktion von Einheiten. Je mehr Steuern eine Nation einnimmt, desto höher fällt der Bonus für den momentanen Führer dieser Nation aus. Diese Boni sind Privatvermögen der Spieler und zählen am Ende zu den Siegpunkten.
Mit der Aktion Investor bekommen alle Investoren des momentanen Landes ihre Zinsen ausgezahlt. Diese kommen aus der Staatskasse. Kann die Nation allerdings nicht alle Investoren auszahlen, so muss der momentane Führer der Nation mit seinem Privatvermögen haften. Ein Spieler ohne Führung eine Nation, kann die anderen Spieler zwingen, diese Aktion auf dem Rondel nicht auszulassen.
Das Spiel endet wenn eine Nation nach mehreren Steueraktionen einen bestimmten Machtwert erreicht hat. Dann wird quasi die Macht jeder Nation mit den Investitionen jedes Spielers in jede dieser Nationen multipliziert und das Privatvermögen aufgerechnet. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Das Spiel spielt sich wirklich reibungslos und recht zügig. Eine Aktion und das nächste Land ist an der Reihe. Wenn man keine Nation führt, guckt man natürlich zu, aber man kann immernoch investieren und bekommt die Zinsen ausgezahlt. Innovativ ist, dass jeder Spieler ungebunden ist. So wechseln die Nationen öfter zwischen den Spielern und wer eben noch die USA führte, kann bei seiner nächsten Aktion schon die Geschicke Russlands bestimmen, während die USA an den Spieler, der bereits China führt, geht... usw.
Besonders weh tut so eine Übernahme, wenn man den Einfliuss der Nation prächtig ausgedehnt hat und kurz vor Steuern steht, um einen hohen Bonus zu erhalten.
Ein spannendes Spiel, das sich zwar immer gleich spielt, aber immer anders verwoben ist und anders endet.
Kämpfe geschehen übrigens durch schlichten Einheitenabtausch und nicht durch Würfelorgien.

Sollte in keiner Strategie-pielesammlung fehlen!