Dungeon Designer

Ein weiteres, tolles Spiel aus dem Rollplayer Universum

Wie der Name schon verrät, ist es in Dungeon Designer unsere Aufgabe, ein Dungeon zu entwerfen. Allerdings dürfen wir dies nicht frei nach Schnautze machen, sondern müssen uns an strenge Vorgaben halten. So hat jeder Spieler z.B. einen eigenen Bauplan, der Ein- und Ausgang, Kreaturen, Raumarten, Fallen und Schatztruhen an bestimmten Stellen vorgibt. Kann oder möchte ich diese Vorgaben nicht einhalten, verzichte ich auf eine ganze Reihe Sonderpunkte. Zusätzlich wird zu Beginn jedes Spieles eine weitere Bonuskarte gezogen, die angibt, wofür es in diesem Durchlauf Extrapunkte gibt (z.B. die meisten Goblins im Dungeon). Und zu guter Letzt erhält jeder Spieler im Lauf des Spieles auch noch 3 Aufgaben, die ebenfalls ordentlich Punkte einbringen können. Es gilt also genau zu planen und zu optimieren, um möglichst alle Vorgaben bestmöglich einzuhalten.

Der Spielablauf bei Dungeon Designer ist recht einfach und läuft daher sehr flüssig und zügig. Gespielt werden insgesamt 4 Runden, in denen jeder Spieler insgesamt 4 Dungeon-Karten in einer Reihe/Ebene an seinen Spielplan anlegen muss. Hierbei ist es ratsam möglichst viele Karten in Form von Gängen mit dem Eingang und später dem Ausgang zu verbinden, denn auch hierfür gibt es in der Endwertung noch einmal ordentlich Punkte.

Die Karten werden per Drafting verteilt - das bedeutet, ich suche mir aus meinen Handkarten 1 aus, die ich in mein Dungeon legen muss. Danach gebe ich meine restlichen Handkarten an meinen Mitspieler weiter und erhalte ebenfalls die restlichen Karten eines Mitspielers. Hiervon suche ich mir wieder eine Karte aus, lege sie in mein Dungeon und gebe die restlichen Karten weiter, usw.

Haben alle Spieler 4 Karten gelegt, werden die Münzen auf den, in dieser Runde ausgespielten Karten gezählt. Hieraus ergibt sich der Goldwert, für den ein Spieler am Markt etwas kaufen kann. Hierbei ist immer der Spieler an der Reihe, der aktuell am meisten Gold besitzt. Und auch hier am Markt müssen sorgfältige Entscheidungen getroffen werden. Denn durch die Einkäufe kann ich mein Dungeon aufwerten oder an die Vorgaben des Bauplanes anpassen. Allerdings darf der Spieler, der als erstes in der Marktphase passt, sich eine der ausliegenden Aufgaben aussuchen. Und wie schon oben erwähnt, können mit den passenden Aufgaben sehr viele Punkte gemacht werden. Es gilt also zu entscheiden, was für das persönliche Dungeon besser ist - weitere Einkäufe oder eine passende Aufgabe.

Nach dem Einkauf geht die nächste Runde weiter, in der die neuen Dungeon Karten verteilt und so angelegt werden, dass die Goldwerte der Vorrunde nicht mehr zu sehen sind. Das Guthaben für den Markt wird also in jeder Runde neu bestimmt.

Nach vier Runde endet das Spiel und es wird geprüft, welches Dungeon die Vorgaben am besten entspricht.

Ich muss grundsätzlich schon einmal sagen, dass mich das Thema dieses Spieles sofort anspricht. Ich finde den einfach gehaltenen Spielablauf super, weil es trotzdem viel zu überlegen und zu optimieren gibt. Das Spielmaterial ist grafisch toll gemacht und die Qualität des Spielmaterials ist auch super. Mir gefällt besonders gut, dass der Spielkarton nicht unnötig groß ist und dass er sogar einen kleinen Organizer für das Spielmaterial enthält. Das würde ich mir häufiger wünschen.
Auch der Solo-Modus ist prima und lässt sich super spielen, wobei man bereits bei der leichteren Schwierigkeitsstufe schon ordentlich aufpassen muss, um das Spiel zu gewinnen.

Nach bereits 10 Spielen stellt sich für mich nun eine wichtige Frage: Wird es hierzu in absehbarer Zeit Erweiterungen geben. Für zusätzliche Karten ist in der Schachtel auf jeden Fall noch Platz genug.