Atiwa

Ein guter, aber eher leichterer Rosenberg

In Atiwa führt uns Uwe Rosenberg nach Ghana, wo wir eine Farm betreiben. Bevor ich auf die Spielabläufe eingehe möchte ich kurz etwas zum Thema des Spieles sagen. Denn der Autor versucht in diesem Spiel das Augenmerk der Spieler nicht nur auf das wirtschaftliche Betreiben einer Farm, sondern auch auf das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu lenken. Mich persönlich spricht dieses Thema sehr an und ich finde die Umsetzung gutgelungen, auch wenn die Spielmechanik bei Atiwa weniger komplex ist, als z.B. bei Agricola, Ein Fest für Odin oder Hallertau.

Grundsätzlich geht es bei Atiwa darum, dass wir Runde für Runde unsere 3 Worker bestmöglich auf den zur Auswahl stehenden Aktionsfeldern unterbringen. So können wir unsere Farm (in Form von Landschaftskarten) vergrößern, neue Tiere , Bäume oder Früchte erhalten. Wir versuchen die Anzahl an Familien auf unserer Farm zu erhöhen, da dies Einkommen bringt, müssen aber auch immer darauf achten, dass die Familien ernährt werden. Soweit bietet Atiwa nicht wirklich viel Neues.

Hinzu kommen aber einige Besonderheiten: So nehmen wir z.B. die Nutztiere, Bäume und Früchte nicht aus einem allgemeinen Vorrat, sondern jeder Spieler hat ein Tableau mit einer begrenzten Anzahl dieser Ressourcen vor sich liegen. Will man sie erwirtschaften, muss man sie auch auf dazu passenden Landschaftskarten ablegen können. Je mehr er von diesen Ressourcen freispielt, desto mehr Punkte bekommt er am Ende des Spieles. Aber da ihre Anzahl auch begrenzt ist, muss man hier schon gut planen, um die bestmöglichen Züge durchführen zu können.
Eine weitere Besonderheit sind die Flughunde in diesem Spiel. Richtig eingesetzt verschaffen Sie uns pro Runde bis zu 3 Zusatzaktionen, durch die wir ausschließlich die Anzahl unserer Bäume erhöhen können - aber auf unseren Landschaften auch viel Platz für Flughunde benötigen.
Und als letzten Kniff wird die Anzahl an Spielrunden durch das Verschieben von einem Aktionsfeld-Plättchen dargestellt, wodurch in jeder Runde ein anderes Aktionsfeld zur Verfügung kommt.

Gerade diese 3 Besonderheiten machen in meinen Augen Atiwa zu einem gelungenen Spiel. Hat man einmal die Symbole der Aktionsfelder verinnerlicht, lässt sich Atiwa schnell und flüssig spielen. Wie gesagt, es ist nicht so umfangreich und vielschichtig wie einige Vorgänger des Autors, aber dennoch ein gutes Spiel für alle, die diese Art von Spielen mögen.