5211 - Azul Edition

Schönes Spiel, unnötiges Facelift

Wenn einem nix einfällt, wie man ein Spiel nennen soll, nennt man es wohl 5211. Wie setzt sich das zusammen? Man erhält 5 Karten, spielt davon erst 2 aus, dann 1 und dann erneut 1.

Das ist die Regel, nach der zu spielen ist. Aufgabe ist nun, bei der Wertung das Richtige gemacht zu haben.
Zunächst ist entscheidend, ob eine bestimmte Anzahl an Hahnkarten gespielt wurde, die sich an der Spielerzahl orientiert. Wurde die korrekte Zahl erreicht, werden nur diese Karten gewertet.
Ist es nicht der Fall, wird die häufigste Farbe gewertet, wobei jeder Spieler die eigenen Karten der gespielten Farbe an sich nimmt. Wird allerdings der Desaster-Wert, also der Grenzwert erreicht, ist die Farbe wertlos und die nächstehöchste wird gewertet.
Sollte die häufigste Farbe sich auf zwei Farben verteilen, werden beide nicht gewertet, stattdessen wird die nächste Sorte gewertet.

Das Spiel endet, wenn der Stapel leer. Die Spieler addieren ihre Kartenwerte, Sieger ist der Spieler mit den meisten Punkten.

So einfach das Spiel von den Regeln ist, so viel Spaß macht es aufgrund des Irrsinns, dass man dem anderen die Tour vermasseln kann, wenn man eine Farbe extra überspielt oder ein Unentschieden erzwingt.
Auch wenn es möglich ist, würde ich das Spiel nicht mit zwei Spielern spielen, es bedarf schon mehr Spielern, um etwas mehr Abwägung und Push-Your-Luck ins Spiel zu bringen.

Originär ist 5211 nicht im Azul-Look erschienen, sondern war ein eigenständiges Spiel. Mir hat das besser gefallen, gerade weil das Spiel keine logische Zugehörigkeit zu Azul hat.
Da dies aber das Spiel überhaupt nicht beeinflusst, ist es für mich nur eine Randnotiz und ein deutliches Zeichen, dass man das Spiel einer breiteren Gruppe schmackhaft machen will. Das Wiederum ist wünschenswert, denn 5211 ist ein flotter Absacker mit Suchtpotential.